Unsere wissenschaftliche Basis
Warum wir uns an die Generation Z wenden
Die Jugend ist eine Zeit der Veränderungen – des Körpers, des Gehirns, der Umwelt. Es ist eine Schlüsselphase, in der Jugendliche versuchen, ihre eigene Identität zu entwickeln und gleichzeitig von Gleichaltrigen akzeptiert zu werden. In dieser entscheidenden Phase sind junge Menschen besonders anfällig für psychische Probleme. Die meisten psychischen Erkrankungen treten vor dem 25. Lebensjahr auf (Solmi et al., 2022).
Verschiedenen Studien zufolge hat die Coronavirus-Pandemie die psychische Belastung für Jugendliche erhöht. Jugendliche und junge Erwachsene haben den stärksten Rückgang des psychischen Wohlbefindens erfahren (Bosshard et al., 2021; Pro Juventute, 2021, S. 3; Schuler et al., 2022). Seit dem Beginn der Pandemie hat sich die gemeldete psychische Belastung bei Jugendlichen mehr als verdoppelt (Schuler et al., 2022). Psychiatrieaufenthalte und Suizidversuche von Kindern und Jugendlichen haben stetig zugenommen (Schuler et al., 2022). Erschwerend kommt hinzu, dass die Stigmatisierung von Menschen mit psychischen Erkrankungen bei Jugendlichen weit verbreitet ist (Watson et al., 2005) und dass junge Menschen in Krisen oder bei Suizidgedanken besonders selten Hilfe suchen (Barrense-Dias et al., 2014; Buess & Vogel, 2021).
Deshalb ist es wichtig, das Bewusstsein für psychische Gesundheit bei unseren Jugendlichen zu schärfen.
Warum wir Peer-Based Storytelling verwenden
TED-Talks sind ein gutes Beispiel dafür, dass eine persönliche Geschichte noch immer eine der aussagekräftigsten und ansprechendsten Formen der Kommunikation ist. Studien bestätigen, dass der persönliche Kontakt mit Personen, die selbst von einer psychischen Erkrankung betroffen sind, in Kombination mit pädagogischen Elementen die wirksamste Intervention ist, um das Stigma psychischer Erkrankungen bei Jugendlichen zu verringern (Corrigan et al., 2012; Koller & Stuart, 2016; Yamaguchi et al., 2011). Aus diesem Grund nutzen unsere Ambassadors ihre eigenen Erfahrungen mit psychischer Gesundheit und Krankheit, um den Grundstein zu legen. Indem sie ihre persönliche Geschichte erzählen, verringern sie aktiv die Stigmatisierung psychischer Erkrankungen und ermutigen zu einem aktiven Verhalten bei der Hilfesuche.
Vorbilder sind wichtig, um die Stigmatisierung von Jugendlichen zu verringern, da es in den Medien sowie in Büchern, Filmen und Fernsehserien an positiven Beispielen mangelt. Vorbilder sind besonders inspirierend und überzeugend, wenn sie dem Publikum ähnlich sind (Bruchmann & Evans, 2018; Millon & Lerner, 2003). Aus diesem Grund werden unsere Besuche von jungen Menschen für junge Menschen durchgeführt.
Um bei unseren Schulbesuchen einen hohen und professionellen Standard zu gewährleisten, verwenden unsere Botschafterinnen und Botschafter gut recherchiertes und schweizweit anerkanntes Material und werden von einer Fachkraft für psychische Gesundheit begleitet.
Mit unserer Arbeit stellen wir sicher, dass alle Jugendlichen wissen, dass es in Ordnung ist, nicht in Ordnung zu sein, und dass das Gespräch über psychische Gesundheit der erste Schritt zur Genesung ist.